Die prächtige Karstlandschaft, die sich über dem Muotatal als silberner Rücken dahinzieht, hat diesem Quartett seinen Namen gegeben.
Genau wie diese Karrenfelder birgt auch die Musik von Silberen ein inneres Höhlensystem, das nicht so leicht durchschaubar ist.
Wie aus der Tiefe steigen die Klänge auf. Schillernd, atmosphärisch, dunkel und doch klar ist die Musik. Fast plastisch öffnen sich die Räume: links, rechts, oben, unten, vorn und hinten, Berg und Tal, fremd und vertraut.
Die Band weiss jedoch mit diesen Gegensätzen umzugehen. Neben den manchmal dunklen und schroffen Klängen fühlt sich Barbara Bergers klare und ergreifende Stimme wie eine warme Umarmung an.
Silberen haben sich der archaischen und unbequemen Volksmusik angenommen und interpretieren diese auf ihre Weise neu auf traditionellen Instrumenten. Immer echt und dringend.
Basierend auf meist alten Melodien und Texten erzählen die Lieder von Glück und Schmerz, vom Streben der Menschen nach Freiheit wie auch von Zwang, Suff und Verzweiflung.
Behutsam und virtuos transportieren Silberen die musikalischen Schätze der Vergangenheit in die Gegenwart,
wo ihre Interpretationen in den besten Momenten zittern
und beben wie die aufgeladene Luft vor einem schweren Sommergewitter.
So trägt uns der Zauber dieser Lieder weit über das Tal hinaus in andere alpin gefärbte Klanglandschaften. Bis wir nicht mehr wissen, wie uns geschieht.
Und das geschieht uns recht. Es ist die pure Faszination.